Ankündigung Radiobeitrag – Wie viele sind hinter Gittern, die wir draußen brauchen
Am Dienstag, den 3.3. wird es von 19 – 20 Uhr folgende Beiträge geben:
-Interview mit dem Gefangenen Thomas Meyer Falk
-Zur Situation des Gefangenen Andreas Krebs
-Gespräch zum 18.März
Die Sendung wird wiederholt am Donnerstag, den 5.3. von 11 -12 Uhr, den Dienstag, den 10.2.von 19:00-20:00, Donnerstag, den 12.3. von 11 -12 Uhr und von 22-23 Uhr.
Zu empfangen per Livestream über: www.radioflora.de
Genaueres zu den Themen:
Interview mit dem Gefangenen Thomas Meyer-Falk
Thomas befindet sich seit 1996 im Knast und seit 2013 in SicherungsverwahrungEr wird wohl in absehbarer Zeit eher nicht frei gelassen werden. Thomas Meyer-Falk, z. Zt. Justizvollzugsanstalt (SV),Hermann-Herder-Str. 8, D-79104 Freiburg
Zur Situation des Gefangenen Andreas Krebs
Andreas Krebs ist zur Zeit in Neapel inhaftiert. Im April 2019 wurde er in Italien zu 24 Jahren Knast verurteilt. Andreas hat darüber hinaus vor kurzem Nierenkrebs diagnostiziert bekommen. Sein gesundheitlicher Zustand verschlechtert sich laufend und wir fürchten um sein Leben. Andreas war jahrelang in den Fängen der deutschen Justiz und war insgesamt über 16 Jahre im Knast. Er ist ein rebellischer Gefangener, baute hinter Gittern die Gefangenengewerkschaft (GGBO) mit auf, führte diverse Hungerstreiks gegen die Knastbedingungen und beteiligte sich auch an einem Solidaritätshungerstreik für die Gefangenen in Griechenland. Im Mai beginnt der Revisionsprozess für Andreas in Italien.
https://andreaskrebs.blackblogs.org
Gespäch zum 18. März 2020
Der 18. März steht in der Tradition des Gedenkens an die Kämpfenden der Pariser Kommune. 25 000 Kommunard*innen wurden am 18. März 1871 in Paris umgebracht und 3000 in den Gefängnissen gepfercht. Die 13 700 Menschen, welche für die Pariser Kommune eingeknastet wurden, sind ein Symbol für all diejenigen politischen Gefangenen welche heute für ihre Kämpfe gegen Unterdrückung und Ausbeutung mit Gefängnis bestraft werden. Wir sehen die Gefängnisse als ein Werkzeug der herrschenden Klasse um ihre Macht aufrecht zu erhalten. Deswegen sind wir auch für die Freiheit aller sozialen Gefangenen. Menschen die inhaftiert werden, weil sie ihr unzureichendes Einkommen aufbessern oder sich ihrer Unterdrückung entziehen wollen um einfach zu überleben. Weil wir dazu nicht schweigen können und wollen, gehen wir auf die Straße!“ (Aus dem Aufruf des Netzwerk Freiheit für alle politische Gefangenen)